Es scheint ja gerade hip zu sein, sich einen oder mehrere saure Freunde zu halten. Wie kommt man zu einem Sauerteig (??), höre ich die Tage öfter. Keine Magie. Wir fangen mal mit einem Roggensauerteig an, der ist recht einfach in der Haltung. 50g Roggenvollkornmehl, 50g Wasser (lauwarm) im einem sauberen Glas mischen. Das Ganze unverschlossen, nur mit einem Tuch abgedeckt, in die Küche stellen. 22-25 Grad wären gut. Das Ganze morgen wiederholen, das Glas sollte also nicht zu klein sein. Danach sollte es schon leicht anfangen zu blubbern. Jeden Tag weiterfüttern. Der saure Freund sollte sauer-fruchtig riechen und auch so schmecken. Schimmel und faulige Gerüche sind nicht gut. Dann lieber wegschütten und neu anfangen. Wenn alles gut läuft, nach 5-7 Tagen ruhig mal ein Brot backen (Rezept unten, man kann das Rezept auch erstmal halbieren) und mit dem übrigen Freund weitermachen.
Nach ca. einer Woche kann man ihn dann in dem Kühlschrank stellen, Deckel drauf (vielleicht ohne Dichtung…Gas und so) 1x die Woche füttern, einen Tag draußen aufblubbern lassen und wieder in den Kühlschrank verfrachten. Je nach dem, wieviel Freund man zum backen benötigt, auch draußen weiterfüttern.
Ein junger Sauerteig hat noch nicht so viel Triebkraft wie ein Älterer, weswegen die Gehzeit beim Backen evtl. etwas verlängert werden sollte bzw. ein paar Krümel Hefe gut sind, aber keine Pflicht.